Einige Arbeitnehmer.innen wünschen sie, viele Arbeitgeber fordern sie: Neue Arbeitszeitmodelle werden breit diskutiert und sind Gegenstand von Tarifkonflikten. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit verspricht Freiheiten für die Beschäftigten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Chancen für die Arbeitgeber, auf veränderte Auftragslagen reagieren zu können. Überhaupt scheint der Fachkräftemangel Mehrarbeit erforderlich zu machen. Adieu 35-Stunden-Woche?
Kritiker.innen warnen vor einer flexiblen Arbeit, in der unklar ist, was zur Arbeit und was zur Freizeit zählt. Müssen wir immer erreichbar sein, wollen wir es vielleicht sogar? Brauchen wir in der neuen Arbeitswelt mehr Spielraum? Sind unsere Arbeitszeitgesetze antiquiert oder bilden sie einen Rahmen, der uns vor Stress schützt und unsere Privatsphäre sichert? Und wollten wir nicht eigentlich einmal weniger arbeiten?
Diskussion mit:
Heiner Dunckel, Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein und Fachsprecher für Arbeit 4.0 der SPD-Landtagsfraktion
Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund) Nord
Sebastian Schulze, Geschäftsführer UVNord – Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein
Kai Dolgner: Die schnelle Sammlung der Unterschriften trotz Sommerpause ist ein starkes Signal dafür, dass die Bevölkerung die völlig sinnlosen Beschränkungen bei den Bürgerentscheiden nicht klaglos hinnimmt.