Sommerreise zeigt: Vor Schleswig-Holstein liegen viele Herausforderungen

Meine politische Sommerreise als Fraktionsvorsitzender stand in diesem Jahr unter dem Motto „Was unser Land verbindet“. Ich war ab dem 5. Juli fünf Tage entlang des Nord-Ostsee-Kanals unterwegs. Der Startpunkt war der Besuch der Baustelle für die 5. Schleusenkammer des Kanals in Brunsbüttel. Über Rendsburg und Eckernförde führten mich die weiteren Stationen zum Endpunkt nach Kiel.


Auf der Reise habe ich die Verantwortlichen für den Bau des LNG Terminals in Brunsbüttel getroffen, den Steinzeitpark in Albersdorf besichtigt, ein Praktikum in einer Physiotherapie-Praxis in Rendsburg absolviert sowie den Marinestützpunkt Eckernförde besucht. Bei diesen und vielen weiteren Terminen sind mir vor allem drei Themen begegnet.

Steigende Preise sind eine große Belastung

Viele Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner sind von den steigernden Preisen betroffen. Insbesondere die explodierenden Energiekosten sind eine riesige Belastung. Deshalb wird die SPD direkt in der Landtagstagung nach den Ferien eine Initiative ins Parlament einbringen, mit der wir einen Rettungsschirm für Stadt- und Gemeindewerke spannen, um die Versorgung mit Strom und Wärme zu sichern. Außerdem werden wir vorschlagen, besondere soziale Härten bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern abzufedern.

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei

Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei. Schleswig-Holstein hat aktuell die höchsten Inzidenzen in Deutschland. Viele Menschen stecken sich täglich neu an. Dadurch gibt es erhebliche Personalausfälle in Unternehmen, Behörden und Krankenhäusern. Deshalb fordern wir von der neuen Gesundheitsministerin, dass sie schnellstmöglich einen Corona-Plan für den Herbst vorlegt.

Der Fachkräftemangel nimmt zu

Überall im Land betrifft der Fachkräftemangel Unternehmen, Behörden und soziale Einrichtungen. Wir brauchen jetzt eine politische Antwort darauf. Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme. Die Landesregierung muss für alle Branchen gemeinsam den Bedarf an Fachkräften ermitteln – und zwar perspektivisch und für alle Regionen. In einem zweiten Schritt muss das Land dann gezielt Fachkräfte anwerben. Denn nur große Unternehmen, wie etwa das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein schaffen das selbst. Kleine und mittelständische Betriebe, wie es sie meist in Schleswig-Holstein gibt, können das allein nicht leisten. Für die Aufgabe brauchen wir eine Agentur für Fachkräftewerbung.

Vor unserem Land liegen viele Herausforderungen

Die drei Themen zeigen, dass vor Schleswig-Holstein viele Herausforderungen liegen. Die neue Landesregierung muss sofort ihre Arbeit aufnehmen. Als Opposition werden wir sie dabei konstruktiv begleiten. Unser Anspruch ist, dass Lösungen so groß wie die Probleme sein müssen. Darauf werden wir achten und unsere eigenen politische Vorschläge machen, wo die Vorschläge der Landesregierung nicht ausreichen.