Ein Ministerium für alle Schulen

Ein SHIBB nach Hamburger Vorbild einzurichten und so die berufliche Bildung insgesamt zu stärken war eine der gemeinsamen Visionen von SPD, Grünen und SSW unser Land bildungspolitisch richtig nach vorn zu bringen. Die Idee bleibt richtig, aber bitte nicht so!


 

„Wir haben mehrfach gesehen, dass Jamaika beratungsresistent ist und unabhängig von Kritik seine Absichten durchsetzt.“ Tobias von Pein

 

 

 

Jamaika manövriert unser Land ins bildungspolitische Abseits

 

Es war nur dem Koalitionsproporz geschuldet, dass die Jamaika-Koalition sich 2017 bei ihren Verhandlungen auf die absurde Idee verständigt hatte, die Zuständigkeit für die berufsbildenden Schulen vom Bildungs- ins Wirtschaftsministerium zu verlagern, sobald das Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung (SHIBB) gegründet wäre. Auf diese Weise sollte Minister Buchholz etwas mehr Kompetenzen erhalten. Eine inhaltliche Rechtfertigung dafür gibt es nicht.
Unsere wesentlichen Kritikpunkte sind:

  • Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht pädagogische Belange beiseite schieben.
  • Die Verlagerung ins Wirtschaftsministerium würde die Ziele, die mit dem SHIBB verbunden sind, in Frage stellen.
  • Schleswig-Holstein würde einen bundesweit einmaligen Sonderweg gehen, der nicht mit dem Gedanken der Gleichwertigkeit vereinbar ist und auch die länderübergreifende Durchlässigkeit in Frage stellen würde.
  • Es sähe schon komisch aus, wenn Schleswig-Holstein künftig sowohl mit Frau Prien als auch mit Herrn Buchholz auf der KMK auflaufen wollte.

Wir haben mehrfach gesehen, dass Jamaika beratungsresistent ist und unabhängig von Kritik seine Absichten durchsetzt. Wenn die SPD in die Regierung zurückkehrt, werden wir diese Verlagerung schnellstmöglich rückgängig machen.

Landtag SH, 28.09.2018 – TOP 23: Ein Ministerium für alle Schulen -Tobias von Pein auf Youtube

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